Sicheren Fernzugriff auf Industrie- und OT-Netzwerke neu denken

Fernzugriff ist unverzichtbar – doch klassissche Lösungen wie VPNs und Jump-Hosts stehen zunehmend unter Beschuss von Angreifern und Regulierungsbehörden. Angesichts der Richtlinien von CISA und CCCS, die Unternehmen dazu auffordern, über veraltete Fernzugriffs-Tools hinauszugehen, stand für Industrie- und OT-Netzwerke noch nie so viel auf dem Spiel wie jetzt.
Dieses E-Book erläutert Technologien für sicheren Fernzugriff, von klassischen Firewalls und 2FA bis hin zu hardwaregestützten Lösungen und unidirektionalen Gateways. Entdecken Sie, welche Ansätze Ihnen wirklich Schutz vor der heutigen Bedrohungslandschaft bieten – und welche kritische Abläufe ungeschützt lassen.
Laden Sie das Buch jetzt herunter und
Gewinnen Sie ein tiefes Verständnis für moderne und ältere Fernzugriffstechnologien – einschließlich VPNs, Firewalls, 2FA, Jump Hosts, Cloud-Systeme und hardwaregestützte Lösungen.
Finden Sie heraus welche Angriffsszenarien es gibt und wie die Kombinationen verschiedener Sicherheitstechnologien gegen tatsächliche Bedrohungen wirken.
Erfahren Sie, welche Sicherheitsmaßnahmen für bestimmte Angriffsarten am effektivsten sind, damit Sie fundierte Entscheidungen über den Schutz des Fernzugriffs in Ihrem Unternehmen treffen können
Über den Autor
Waterfall team
FAQs über Fernzugriff
Was ist Fernzugriff?
Fernzugriff für OT-Netzwerke ist die Fähigkeit, sich mit industriellen Systemen von außerhalb der Anlage zu verbinden und diese zu steuern – oft über das Internet oder unternehmenseigene IT-Netzwerke.
Dies ermöglicht Technikern, Lieferanten oder Betreibern folgendes:
Überwachung und Verwaltung von ICS, SCADA und andere OT-Systemen aus der Ferne
Wartung, Aktualisierung oder Fehlerbehebung, ohne vor Ort zu sein
Aktivierung von Notfalleinsätzen von überall
Gemeinsame Technologien für den Fernzugriff:
VPNs – Sichere verschlüsselte Tunnel in OT-Netzwerke
Jump Server / Bastion Hosts – Kontrollierte Gateways zwischen IT und OT
Remote Desktop (RDP/VNC) – Zugriff auf HMI- oder Steuerungsarbeitsplätze
OT-spezifische Plattformen – Speziell entwickelte Tools für den sicheren industriellen Fernzugriff
MFA / 2FA – Authentifizierung, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer eine Verbindung herstellen können
Der Fernzugriff erhöht den Komfort, schafft aber auch potenzielle Einfallstore für Angreifer, wenn er nicht richtig gesichert ist.
Warum sollte ich Fernzugriff auf ein OT-Netzwerk benötigen?
Unternehmen nutzen den Fernzugriff für folgende Zwecke:
1. Verbesserte Effizienz
Techniker können Systeme ohne Anfahrt diagnostizieren und konfigurieren
Verringerte Ausfallzeiten für Routinewartungen
2. Unterstützung des Lieferantenzugangs
Gerätehersteller können Systeme aus der Ferne aktualisieren oder Fehler beheben
Schnellerer Support, ohne auf Techniker vor Ort warten zu müssen
3. Umgang mit Notfällen
Teams können auf Vorfälle außerhalb der Arbeitszeiten reagieren
Schnelles Eingreifen minimiert die Auswirkungen auf die Produktion
4. Niedrigere Kosten
Spart Geld für Anfahrt, Arbeit und Reaktion auf Vorfälle
Ermöglicht es kleinen OT-Teams, mehrere Standorte zu verwalten
5. Aktivierung des Remote-Betriebs
Betreiber können Standorte in großen geografischen Gebieten steuern oder überwachen
Ideal für verteilte Infrastrukturen wie Pipelines, Windparks oder Versorgungsunternehmen
Welche Risiken sind mit dem Fernzugriff auf OT-Netzwerke verbunden?
Der Fernzugriff ist zwar leistungsfähig, birgt aber ernsthafte Risiken für die Cybersicherheit in industriellen Umgebungen:
Zu den größten Risiken gehören:
Unbefugter Zugriff
Gestohlene oder wiederverwendete Anmeldedaten können Angreifern Zugang verschaffen
Schwache oder gemeinsame Authentifizierung erhöht die Gefährdung
Anfällige Technologien
VPNs, RDP und Web-Tools können ungepatchte Schwachstellen aufweisen
Angreifer nutzen sie aus, um sich in OT einzunisten
Laterale Bewegung
Einmal drinnen, bewegen sich Angreifer von einem Gerät zum anderen
Kann zur Kontrolle über kritische Vorgänge führen
Menschliches Versagen
Remote-Mitarbeiter können Systeme falsch konfigurieren
Lieferanten können versehentlich Malware einschleusen
Malware und Ransomware
Remote-Sitzungen können zum Einschleusen von Schadcode genutzt werden
Schlechte Segmentierung ermöglicht das Eindringen von Malware aus der IT in die OT
Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften und Sicherheitsvorschriften
Unbefugte Änderungen können die Sicherheit und die Einhaltung von Vorschriften beeinträchtigen
Kann Strafen, Ausfälle oder Sicherheitsvorfälle zur Folge haben
Fazit: Fernzugriff bringt Flexibilität, aber auch Risiken. Die Implementierung von starker Authentifizierung, Netzwerksegmentierung, Überwachung und Lieferantenkontrollen ist unerlässlich, um Sicherheit zu gewährleisten.